Was tun bei Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen?
Wissen Sie, woran Sie erkennen, ob Ihr Zahnfleisch gesund oder entzündet ist? Gesundes Zahnfleisch ist hell rosa, straff und blutet nicht.
Entzündetes Zahnfleisch ist dunkelrot, geschwollen und blutet beim Zähneputzen oder wenn Sie in einen Apfel beißen. Das sieht nicht gerade gut
aus!
Wie kommt es zu Zahnfleischentzündungen und was für Folgen können diese haben? Ursache sind Bakterien im Zahnbelag. Sie bewirken, dass sich das
Zahnfleisch entzündet, anschwillt, dunkelrot verfärbt, häufig blutet und sich vom Zahn ablöst. Dadurch entstehen sog. Zahnfleischtaschen.
In diese Taschen wandern Bakterien ein, verstärken die Entzündung und können dazu führen, dass sich das Zahnfleisch noch weiter ablöst. Wenn diese Entzündung nicht
durch sorgfältige Mundpflege und zahnärztliche Betreuung in den Griff bekommen wird, kann sie langfristig zu Parodontose und Zahnverlust führen. Aber schon,
bevor es soweit ist, können sich Zahnfleisch-Entzündungen negativ auswirken:
Darüber hinaus können Zahnfleischentzündungen auch die Gesundheit gefährden: Bakterien aus dem entzündeten Zahnfleisch werden über die Blutbahn im gesamten Körper
verteilt und erhöhen das Risiko für Allgemein-Erkrankungen:
Verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass bei Parodontose ein höheres Risiko für Herzinfarkt*, rheumatoide
Arthritis** und (bei Frauen) für Frühgeburten*** besteht.
Sie sehen: Gesundes Zahnfleisch dient nicht nur Ihrem besseren Aussehen, sondern auch Ihrer Gesundheit!
Wenn Sie zu den Menschen gehören, deren Zahnfleisch man beim Lachen gut sieht, sollten Sie besonderes Augenmerk auf dessen Gesundheit legen. Zum einen durch
sorgfältige häusliche Zahnpflege. Zum anderen durch regelmäßige Professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis.
Das dient nicht nur Ihrem besseren Aussehen. Sie schützen sich damit auch vor Karies und Mundgeruch! Und Sie beugen Zahnlockerungen und Zahnverlust durch
Parodontose vor!
Wenn Sie beobachten, dass Ihr Zahnfleisch häufig blutet, lassen Sie es in der Praxis untersuchen. Wir informieren Sie gerne, was man dagegen machen
kann.
* (Schaefer AS, Richter GM, Groessner-Schreiber B, Noack B, Nothnagel M, et al. (2009) Identification of a Shared
Genetic Susceptibility Locus for Coronary Heart Disease and Periodontitis. PLoS Genet 5(2): e1000378. doi: 10.1371/journal.pgen.1000378)
** C. Ancuta et al., University of Medicine and Pharmacy, IASI, Romania. Periodontal status in patients with
rheumatoid arthritis; FRIO171 abstract.mci-group.com/cgi-bin/mc/printabs.pl=
*** Davenport ES, Williams CE, Sterne CS et al.: Maternal periodontal disease and preterm low birthweight:
Case-control study. J Dent Res 81, 313 (1976)